Die Medizinische Fachangestellte
Aufgaben | Karriereperspektiven | Gehalt | Aktuelle Jobs
Du könntest dir vorstellen, nach der Schule in einer Arztpraxis zu arbeiten und bist auf den Beruf Medizinische Fachangestellte aufmerksam geworden? Wir erklären dir, welche Aufgaben du hast, wie die Ausbildung als Medizinische Fachangestellte abläuft und welche Verdienst- und Karrieremöglichkeiten du hast.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Häufig gestellte Fragen
- 2 Aktuelle Stellenangebote & Jobs als Medizinische Fachangestellte
- 3 Medizinische Fachangestellte: Definition
- 4 Medizinische Fachangestellte: Aufgaben
- 5 Medizinische Fachangestellte: Voraussetzungen
- 6 Deine Fähigkeiten
- 7 Aktuelle Stellenangebote & Jobs
- 8 Medizinische Fachangestellte: Branchen & Bereiche
- 9 Medizinische Fachangestellte: Das Gehalt
- 10 Karriereperspektiven & Aufstiegsmöglichkeiten
- 11 Aktuelle Stellenangebote & Jobs als Medizinische Fachangestellte
Häufig gestellte Fragen
Eine medizinische Fachkraft ist eine ausgebildete Fachkraft, die in einer Arztpraxis kleinere medizinische Aufgaben sowie Verwaltungs- und Organisationsarbeiten wahrnimmt. Sie unterstützt dadurch Ärzte bei ihrer täglichen Arbeit.
Der Aufgabenbereich einer medizinischen Fachangestellten ist breit gefächert und abhängig von ihrer Arbeitsstätte. Sie kümmert sich zum einen um Verwaltungsaufgaben wie die Organisation der Praxis, Verwaltung von Patientenakten und der Erstellung von Abrechnungen für verschiedene Leistungen. Außerdem arbeitet sie als medizinische Assistenz für Ärzte.
Bevor du dich medizinische Fachangestellte nennen darfst, durchläufst du eine dreijährige duale Ausbildung. In diesen drei Jahren sammelst du bei deinem Arbeitgeber praktische Erfahrung, während du in der Berufsschule theoretisch geschult wirst.
Als Berufseinsteiger verdient man durchschnittlich 1890 Euro brutto. Das Gehalt steigt dann im Laufe deiner beruflichen Laufbahn je nach Arbeitserfahrung an. Durch Weiterbildungen ist es möglich bis zu 3400 Euro brutto im Monat zu verdienen.
Aktuelle Stellenangebote & Jobs als Medizinische Fachangestellte
Medizinische Fachangestellte: Definition
Der Beruf Medizinische Fachangestellte, oft auch als MFA abgekürzt, hieß früher schlicht Sprechstundenhilfe oder Arzthelferin. Da diese simplen Bezeichnungen dem anspruchsvoller gewordenen Berufsbild nicht mehr gerecht werden, erfolgte 2006 die Umbenennung in Medizinische Fachangestellte. Zwar assistieren Medizinische Fachangestellte immer noch dem Arzt während der Behandlung und kümmern sich um die Terminvergabe.
Gleichzeitig stellen Medizinische Fachangestellte jedoch ein unverzichtbares Bindeglied zwischen Patienten und Arzt dar. Blut abnehmen, röntgen und Verbände wechseln erfordert ein fundiertes medizinisches Fachwissen. Verwaltungsaufgaben wie das Führen der Patientenakten, die Koordination der Sprechstundentermine und das Erstellen von Abrechnungen verlangen zudem Organisationstalent.
Da Medizinische Fachangestellte immer in direktem Kontakt zu den Patienten stehen, sind auch Empathie und gute Umgangsformen gefragt. Der Beruf Medizinische Fachangestellte ist besonders bei Frauen beliebt. Jährlich beginnen rund 15.000 Schulabgängerinnen die Ausbildung.
Medizinische Fachangestellte: Aufgaben
Als Medizinische Fachangestellte bist du so etwas wie der gute Geist der Arztpraxis. Man trifft diese Berufsgruppe in Praxen aller Fachrichtungen vom Allgemeinmediziner über den Gynäkologen bis hin zum Urologen. Einzig für eine Tätigkeit beim Zahnarzt ist eine spezielle Fachausbildung notwendig. Falls du vorhast, beim Zahnarzt zu arbeiten, musst du die Ausbildung der Zahnmedizinischen Fachangestellten wählen.
Als Medizinische Fachangestellte stellst du dir mitunter diese Fragen:
Sind die Patientenakten gepflegt?
Welche Formulare sind für bestimmte Überweisungen zu Fachärzten nötig?
Da der Empfang und die Betreuung von Patienten zu deinen Aufgabenbereichen als Medizinische Fachangestellte gehört, brauchst du ein gutes Gespür für den Umgang mit Menschen. Denn nicht jeder, der Beschwerden hat, bleibt geduldig, wenn die Wartezeiten einmal etwas länger sind.
In der Regel bist du in der Praxis nicht die einzige Medizinische Fachangestellte, weshalb von dir auch Teamfähigkeit gefordert ist. Den einen Tag sitzt du an der Anmeldung, nimmst die Patienten auf, organisierst telefonisch die Termine oder gibst Rezepte aus und am nächsten Tag gehst du dem Arzt im Untersuchungszimmer zur Hand. Du bereitest die einzelnen medizinischen Geräte für die Untersuchungen vor und bedienst sie manchmal auf selbständig.
Konfliktverhalten
Selbstbewusstsein
Eigeninitiative
Ebenfalls möglich ist, dass du für das Labor abgestellt bist und den Patienten Blut entnimmst. In welchem Bereich du überwiegend tätig bist, richtet sich nach der Organisation der Praxis, in der du arbeitest. Dank der breit aufgestellten Ausbildung als Medizinische Fachangestellte wirst du jedoch für jede Art von Aufgabe gerüstet sein. Schließlich bist du nach dem Arzt für die Patienten der wichtigste Ansprechpartner. Grundsätzlich lässt sich dein Arbeitsbereich in zwei Kategorien einteilen:
Grundsätzlich lassen sich zwei Aufgabenbereiche als Medizinische Fachangestellte zusammen fassen:
Medizinische Aufgaben als Medizinische Fachangestellte | Organisatorische Aufgaben als Medizinische Fachangestellte |
●Patientendaten für den Arzt zusammenstellen: Sobald der Behandlungsraum vorbereitet ist, legst du die Karteikarte zurecht und gegebenenfalls Untersuchungsbefunde und Berichte von anderen Ärzten. | ●Planung: Gemäß der Sprechzeiten planst und koordinierst du die Termine. |
●Assistenz: Du gehst dem Arzt bei seinen Untersuchungen oder in der Praxis vorgenommenen chirurgischen Eingriffen zur Hand. | ●Empfang: Du empfängst die Patienten, betreust sie im Wartezimmer und verteilst sie auf die einzelnen Behandlungsräume. |
●Versorgung:Du gibst als Medizinische Fachangestellte Spritzen und legst Gips, Bandagen oder Verbände an. | ●Akten: Als Medizinische Fachangestellte führst du die Patientenakten und sortierst Laborberichte ein. |
●Mitwirkung: Als Medizinische Fachangestellte wirkst du bei Diagnosemaßnahmen wie Röntgen, EKG oder Endoskopie mit. | ●Schriftverkehr: Du bearbeitest eingehende Schriftstücke und E-Mails. |
●Patienten auf die Untersuchung vorbereiten: z..B. Bestimmung des Gewichts, Körpergröße oder des Blutdrucks. | ●Qualitätssicherung: Eine Medizinische Fachangestellte nimmt auch Aufgaben in der Qualitätssicherung wahr. |
●Blutabnahme: Du nimmst den Patienten Blut ab und analysierst es. Dasselbe gilt für Urinproben. Dabei arbeitest du mit dem Mikroskop. Bei Auffälligkeiten informierst du den Arzt. | ●Abrechnung: Du musst dich als Medizinische Fachangestellte auch mit Kennziffern und Rechnungswesen auskennen. |
●Aufklärung: Du erläuterst den Patienten noch einmal ärztliche Verschreibungen und Empfehlungen, falls es Rückfragen gibt. | |
●Rezepte:Du erstellst Rezepte und verteilt sie. |
Medizinische Fachangestellte: Voraussetzungen
Medizinische Fachangestellte ist ein anerkannter Ausbildungsberuf. Um eine Lehrstelle zu finden, solltest du mindestens über einen Hauptschulabschluss verfügen. Die meisten Ärzte bevorzugen jedoch Bewerber mit einem Realschulabschluss.
Da dir rund 30 verschiedene Fachrichtungen zur Verfügung stehen, solltest du dir deine Lehrstelle als Medizinische Fachangestellte in einer Arztpraxis suchen, deren Schwerpunkt sich mit deinen Interessen deckt. Arbeitest du gerne mit kleinen Patienten, ist zum Beispiel ein Kinderarzt der beste Ort für dich.
Selbstbewusstsein
Teamfähigkeit
Emphatie
Der Umgang mit ganz unterschiedlichen Menschentypen, die teilweise auch gesundheitlich schwer angeschlagen sind, sollte dir nichts ausmachen. Als Medizinische Fachangestellte bist du an die Schweigepflicht gebunden, daher ist es wichtig, dass du Dinge für dich behalten kannst. Daneben solltest du gut mit stressigen Situationen umgehen können und die Bereitschaft zur Teamarbeit mitbringen.
Medizinische Fachangestellte: Ausbildung & Studium
Die Ausbildung Medizinische Fachangestellte ist dual und dauert drei Jahre. Für dich bedeutet das, du bist abwechselnd in der Berufsschule und in der Praxis.
In der Berufsschule lernen Medizinische Fachangestellte das theoretische Hintergrundwissen für ihren Beruf. So beschäftigst du dich mit Lernfeldern wie Hygiene, Erste Hilfe, Warenbeschaffung, Krankheitsbildern oder Diagnoseverfahren. In der Arztpraxis setzt du das Erlernte im Alltag um.
In der Arztpraxis wirst du als Medizinische Fachangestellte von Beginn an in den Organisationsablauf und die Assistenz bei Behandlungen eingebunden. In der ersten Zeit beaufsichtigen dich dabei erfahrene Kolleginnen.
Du lernst, Verbände anzulegen, Blutdruck zu messen, Inhalationsgeräte zu bedienen oder das EKG-Gerät sowie die anderen Apparate, die bei deinem Arzt benötigt werden. Du nimmst die Patienten in Empfang, lernst Überweisungen schreiben und erhältst Kenntnisse im Abrechnungswesen. Selbstverständlich lernen Medizinische Fachangestellte auch das Abnehmen von Blut oder wie Infusionen angelegt werden.
Im Verlauf der Ausbildungszeit wirst du immer selbständiger werden. Die Ausbildung wird mit einer Prüfung abgeschlossen.
Aktuelle Stellenangebote & Jobs
Medizinische Fachangestellte: Einstieg
Die Medizinische Fachangestellte ist ein ganz klassischer Ausbildungsberuf.
Möchtest du Medizinische Fachangestellte werden, solltest du dich rechtzeitig um einen Ausbildungsplatz bemühen. Das bedeutet für dich, dass du ein gutes Abschlusszeugnis haben solltest. Mach dir aber keine Sorgen, eine schlechte Note bedeutet nicht, dass du keine Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten finden wirst!
Viele Praxen suchen Menschen mit Realschulabschluss, aber auch ein Hauptschulabschluss kann dir die Tür zur Ausbildung als Medizinischen Fachangestellten öffnen. Versuche in deinem Anschreiben die Leute von dir zu überzeugen!
Hilfreiche Soft Skills als MedizinischeFachangestellte
Die Medizinische Fachangestellte muss über zahlreiche Soft Skills verfügen, sprich Charaktereigenschaften die in diesem Beruf besonders nötig sind, neben den Hard Skills.
Die wichtigsten Soft Skills findest du hier:
- Empathie
- Zuverlässigkeit
- Flexibilität
- Konfliktfähigkeit
- Motivation
- Leidenschaft
- Selbstbewusstsein
- Teamgeist
Medizinische Fachangestellte: Branchen & Bereiche
Hast du eine Ausbildung als Medizinische Fachangestellte absolviert, kannst du bei einem Allgemeinmediziner, Frauenarzt, Kinderarzt etc. eine Einstellung erhalten.
Medizinische Fachangestellte: Das Gehalt
Die Ausbildungsvergütung richtet sich nach dem Gehaltsvertrag für Medizinische Fachangestellte und sieht durchschnittlich so aus:
- 1. Lehrjahr: ca. 750 Euro
- 2. Lehrjahr: ca. 800 Euro
- 3. Lehrjahr: ca. 850 Euro
Nach der Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten wird auch auch hier nach Tarifvertrag bezahlt. In der Tarifgruppe I verdient eine Medizinische Fachangestellte:
- Anfängergehalt: ca. 1884 Euro brutto
- Nach fünf Jahren Berufserfahrung: 2046 Euro
- Nach neun Jahren: 2176 Euro
- Nach 17 Jahren: 2475 Euro
Karriereperspektiven & Aufstiegsmöglichkeiten
Weiterbildung
Sowohl in Arztpraxen als auch in Krankenhäusern finden Medizinische Fachangestellte ein Betätigungsfeld. Grundsätzlich stehen die Berufschancen sehr gut, vor allem dann, wenn du dich noch fortbildest.
Eine mögliche Weiterbildung für die Medizinische Fachangestellte ist die Fachwirtin für ambulante medizinische Versorgung. Diese Weiterbildungsart wird berufsbegleitend angeboten und ist somit besonders interessant für eine Medizinische Fachangestellte die bereits über eine Einstellung verfügt.
Auch eine Fortbildung als medizinische Schreibkraft ist eine Möglichkeit, wenn man ein zusätzliche Ausbildung anstrebt.
Aufstiegsmöglichkeiten & Karriereperspektiven
Als Medizinische Fachangestellte findet man relativ schnell eine Einstellung, wenn man einen guten Abschluss vorzeigen kann. Die Aufstiegsmöglichkeiten sind hingegen gering.
Innerhalb einer Praxis kann man mit genügend Erfahrung immer Personalverantwortung als medizinische Fachangestellte erhalten, wenn dies von dir angestrebt wird.