Der Mechatroniker
Aufgaben | Karriereperspektiven | Gehalt | Aktuelle Jobs
Dein Schulabschluss steht bevor oder du bist gerade dabei, dich für einen – weiteren – Ausbildungsberuf zu interessieren? Wenn dir Informatik, Elektronik und Mechanik liegen, könnte eine Ausbildung zum Mechatroniker genau der richtige Weg für dich sein. In unserem Beitrag erfährst du mehr zu diesem vielseitigen Beruf. Wir zeigen dir Verdienst- und Aufstiegsmöglichkeiten auf und beschreiben, wie dein Weg zum Mechatroniker sein wird.
Häufig gestellte Fragen zum Mechatroniker
Was ist ein Mechatroniker? | Mechatroniker sind dafür verantwortlich, dass hochtechnisierte Mechanik und Elektronik eingesetzt werden können. |
Was machen Mechatroniker? | Sie bauen und montieren mechatronische Geräte, nehmen sie in Betrieb, überwachen und warten sie. |
Wie werde ich Mechatroniker? | Empfohlen wird ein mittlerer Schulabschluss oder mehr. Aber bei Eignung kann auch ein Hauptschulabschluss ausreichen. Die Regelausbildungszeit beträgt dreieinhalb Jahre. |
Was verdient ein Mechatroniker? | Während der Ausbildung je nach Betrieb und Ausbildungsjahr zwischen 500 und 1100 Euro. Für Ausgelernte beträgt das untere Einstiegsgehalt 1800 Euro, ein Meister erhält 3200 Euro und mehr. |
Inhaltsverzeichnis
- 1 Aktuelle Stellenangebote als Mechatroniker
- 2 Mechatroniker: Definition
- 3 Mechatroniker: Aufgaben
- 4 Mechatroniker: Voraussetzungen
- 5 Deine Fähigkeiten
- 6 Schulische Ausbildung zum Mechatroniker
- 7 Betriebliche Ausbildung als Mechatroniker
- 8 Aktuelle Stellenangebote & Jobs
- 9 Mechatroniker: Branchen & Bereiche
- 10 Mechatroniker: Das Gehalt
- 11 Karriereperspektiven & Aufstiegsmöglichkeiten
- 12 Aktuelle Jobs als Mechatroniker
Aktuelle Stellenangebote als Mechatroniker
Mechatroniker: Definition
Mechatronikerinnen und Mechatroniker fertigen aus elektronischen, elektrischen und mechanischen Komponenten und Baugruppen die entsprechenden mechatronischen Systeme. Neben dem Bau sind Mechatroniker auch für die Inbetriebnahme, Überwachung, Instandhaltung und Reparatur dieser Systeme verantwortlich.
Auch das Installieren der notwendigen Software und das Programmieren der Systeme gehört zu ihrem Aufgabengebiet.
Mechatroniker: Aufgaben
Als Mechatroniker hast du die Möglichkeit, dich in den unterschiedlichsten Betrieben um eine Ausbildung und später um die Anstellung zu bewerben. Gute Mechatroniker werden im Fahrzeugbau sowie im Luft- und Raumfahrzeugbau gesucht. Weitere hauptsächliche Einsatzgebiete sind der Maschinen- und Anlagenbau sowie die Automatisierungstechnik. Aber auch in der Medizintechnik gibt es für Mechatroniker interessante Aufgaben und gute Aufstiegschancen.
Ob Haushaltsgerät oder Mittelklassewagen, ob Roboter oder große Fertigungsanlagen: Überall dort, wo die drei Kernthemen Mechanik, Elektronik und Informatik zusammenkommen, ist der Mechatroniker gefragt. Er sorgt dafür, dass diese Geräte erst entstehen. Einzelne Bauteile und Komponenten werden vom Mechatroniker zu einem funktionierenden Ganzen zusammengesetzt. Ob du dabei bereits den elektronischen Schaltplan selber zeichnest oder nach genauen Vorgaben handelst, hängt von deiner Ausbildungsstufe und den betrieblichen Gepflogenheiten ab.
Ist die mechatronische Anlage soweit zusammengebaut oder errichtet, nimmst du sie im eigenen Unternehmen oder bei einem Kunden in Betrieb. Dazu gehören die letztendliche Montage, die Funktionskontrolle und die Überwachung der Probeläufe. Später ist es Teil deiner Aufgaben, den einwandfreien Lauf der mechatronischen Anlage zu überwachen. Die Wartung und Reparatur dieser Anlage obliegt ebenfalls dem Mechatroniker.
Fachwissen
Verantwortung
Sorgfalt
Damit dir der Ausbildungsberuf Mechatroniker wirklich Spaß macht und deine Zukunfts- und Aufstiegschancen gut stehen, musst du jedoch ein paar Voraussetzungen mitbringen. Dazu gehört der Schulabschluss. Ein Hauptschulabschluss kann ausreichen, besser stehen deine Chancen auf einen Ausbildungsplatz jedoch, wenn du mindestens einen mittleren Schulabschluss vorweisen kannst. Auch Absolventen mit Hochschulreife können sich um einen Ausbildungsplatz als Mechatroniker bewerben. Für sie ist dieser Berufszweig besonders interessant, wenn sich nach der Ausbildung ein Studium anschließen soll. Aber auch persönliche Voraussetzungen und Fähigkeiten sollten vorhanden sein, wenn du dich mit der Idee befasst, die Ausbildung als Mechaniker zu beginnen.
Mechatroniker: Voraussetzungen
Für den Beruf des Mechatronikers ist es unerlässlich, dass du dich für Technik interessierst und mechanische Abläufe spannend findest. Wenn du zusätzlich in Mathematik gut bist, Informatik zu deinen Stärken gehört und du handwerklich geschickt und sorgfältig bist, steht deinem Weg zum Mechatroniker eigentlich nichts mehr im Weg.
Wenn du für deinen zukünftigen Beruf als Mechatroniker noch Ausdauer, Reisebereitschaft und den Willen zu Fortbildungen und Weiterbildung mitbringst, steigen deine Chancen noch weiter. Auch Sprachkenntnisse sind für deinen Weg als Mechatroniker interessant und wichtig, beispielsweise dann, wenn du die sehr guten Verdienstmöglichkeiten auf Montage oder im Ausland für dich verbuchen willst.
Erfahrung
Technisches Verständnis
Fremdsprachen
Mechatroniker: Ausbildung
Die Ausbildung zum Mechatroniker gliedert sich in zwei Teile:
- In die schulische Ausbildung
- und die betriebliche Ausbildung,
in der Regel kombiniert als duale Ausbildung.
Mechatroniker ist ein anspruchsvoller und vielseitiger Beruf. Deshalb dauert hier die grundsätzliche Ausbildung ein halbes Jahr länger als bei vielen anderen Ausbildungsberufen. Sie beträgt dreieinhalb Jahre. Bei einem entsprechenden Schulabschluss oder einer bereits absolvierten ähnlichen Ausbildung kann diese Dauer auf Antrag um ein Jahr verkürzt werden. Auch eine Verlängerung der Ausbildung ist auf Antrag möglich.
Zum Schuljahresende des zweiten Ausbildungsjahres müssen künftige Mechatroniker eine Zwischenprüfung ablegen. Beim Ausbildungsende wird die Abschlussprüfung vor der Industrie- und Handelskammer oder einer Handwerkskammer absolviert. Welche Kammer zuständig ist, richtet sich nach dem Ausbildungsbetrieb. Dabei muss die Prüfung zum Mechatroniker nicht auf den ersten Anlauf geschafft werden: Drei Versuche stehen den Auszubildenden zum Mechatroniker für jede Prüfung zur Verfügung.
Die schulische Ausbildung findet in der Regel in der Berufsschule statt. Ob sie an festen Wochentagen oder als Blockunterricht – jeweils über mehrere Tage bzw. Wochen – gestaltet ist, hängt vom Bundesland und der Region ab. Für die betriebliche Ausbildung zum Mechatroniker ist dein Ausbildungsbetrieb zuständig.
Schulische Ausbildung zum Mechatroniker
Der Lehrstoff in der Berufsschule setzt sich aus zwei Hauptgruppen zusammen. Das ist zum einen der allgemeine Lehrstoff und zum anderen der fachspezifische für Mechatroniker. Grundlegende Bereiche sind Arbeits- und Tarifrecht, Umweltschutz im Betrieb sowie die Sicherheit am Arbeitsplatz.
Im 1. Ausbildungsjahr erfährt man als Auszubildender zum Mechatroniker, wie man Kundengespräche führt und wie einzelne Arbeitsaufgaben gewichtet werden. Man lernt, wie ein Mechatroniker Schaltpläne liest und einfache Techniken zum Fügen und Spanen. Auch die Oberflächenbearbeitung, das Löten, Schweißen und Kleben sind ein wichtiges Thema für Mechatroniker im ersten Ausbildungsjahr.
Im 2. Ausbildungsjahr wird das Wissen im Bereich Informatik vertieft. Das Programmieren für Mechatroniker kommt dazu, ebenso das Bedienen und Prüfen einzelner Maschinen. Bereits Gelerntes wird wiederholt und vertieft.
Im 3. und 4. Ausbildungsjahr geht es für Mechatroniker um das Qualitätsmanagement. Es ist aus der Fertigung nicht mehr wegzudenken. Sämtliche Prozesse sollen fehlerfrei laufen, und im Bedarfsfall müssen Störungen möglichst rasch beseitigt werden. Dank der gängigsten Verfahren zur Überprüfung, Diagnose und Messung sind angehende Mechatroniker in diesem Ausbildungsabschnitt zunehmend in der Lage, diese wichtige Aufgabe auszufüllen.
Betriebliche Ausbildung als Mechatroniker
Idealer Weise gehen schulische und betriebliche Ausbildung Hand in Hand und ergänzen sich. In der Praxis wird das in der Berufsschule erlernte Schritt für Schritt unter der Anleitung von Meister oder Vorarbeiter umgesetzt. Mithilfe deren Wissen und ihrer Begleitung werden im 1. und 2. Ausbildungsjahr Fehleranalysen durchgeführt und erste Reparaturen in Angriff genommen.
Im 3. und 4. Ausbildungsjahr zum Mechatroniker kannst du immer mehr Arbeiten selbstständig ausführen, was die Arbeit zunehmend interessanter und abwechslungsreicher macht. Die Eigenverantwortung wächst. Teils werden erste Aufträge bei Kunden bereits allein übernommen, wie etwa die Einweisung dieser Kunden in die mechatronischen Anlagen.
Aktuelle Stellenangebote & Jobs
Mechatroniker: Einstieg
Um in einen Berufszweig als Mechatroniker einzusteigen, benötigst du die entsprechende Berufsausbildung.
Bereits während der Ausbildung als Mechatroniker kannst du dich in verschiedene Richtungen orientieren. Vieles hängt aber auch von der Wahl des Ausbildungsbetriebes ab. Machst du deine Ausbildung bspw. bei einem Autohersteller, wirst du nach der Ausbildung wahrscheinlich schwieriger eine Stelle in der Kommunikationstechnik bekommen, wie wenn du direkt dort deine Ausbildung gemacht hättest.
Hilfreiche Soft Skills als Mechatroniker
Neben fachlichen Kompetenzen sind auch verschiedene Soft Skills für den Beruf als Mechatroniker gewünscht.
- Interesse an Technik
- Belastbarkeit
- Kommunikationsstärke & Teamfähigkeit
- Eigenmotivation sowie selbständige und zielgerichtete Arbeitsweise
- keine Scheu vor dreckiger Arbeit
- Geduld
- Sorgfalt
- Analytisches Denken
Mechatroniker: Branchen & Bereiche
Werkstätten und Werkhallen in vielen verschiedenen Branchen sind für den Mechatroniker der ständige Arbeitsplatz. Vom Kfz-Gewerbe bis zum Fahrzeugbau reicht eine Ausbildungs- und Anstellungsmöglichkeit. Der Bau von Haushaltsgeräten wie Waschmaschinen, Kühlschränke und sogar der Kaffeemaschine gehören ebenfalls zu den möglichen Bereichen wie die Raumfahrt und die Fertigung moderner Kommunikationstechnik. Du siehst also, mit dieser Vielseitigkeit findest du nahezu überall einen Ausbildungsplatz wie auch später eine sichere und gut bezahlte Anstellung.
Mechatroniker: Das Gehalt
Je nach Bundesland, Branche, geltendem Tarifvertrag oder dem Einzelarbeitsvertrag wird deine spätere Entlohnung als Mechatroniker geregelt sein. Unter 1.800 Euro muss kein Mechatroniker anfangen. Dazu kommen zahlreiche Möglichkeiten, dich weiter zu qualifizieren. Bereits während der Ausbildungszeit kannst du dich in Sachen Programmierung, IT-Sicherheit und digitale Vernetzung oder in additiven Fertigungsverfahren beweisen, was sich in der Regel für Mechatroniker ebenfalls bereits unmittelbar auf dem Gehaltskonto niederschlägt. Je mehr Berufsjahre du hinter dir hast, desto mehr Arbeitslohn steht dir zu. Angestellte Mechatroniker verdienen bis zu 3000 Euro, für Meister beginnt die Lohnskala bei diesem Betrag.
Karriereperspektiven & Aufstiegsmöglichkeiten
Für Mechatroniker besteht die Möglichkeit, eine Weiterbildung zum Techniker und Meister zu machen. Die dazu notwendigen Prüfungen legt Mechatroniker vor der Industrie- und Handelskammer oder der Handwerkskammer ab. Wer als Mechatroniker Fachhochschulreife oder allgemeine Hochschulreife besitzt, wird sicher auf der Karriereleiter noch weiter aufsteigen. Für den entsprechenden Studiengang – Bachelor-Studiengänge – kannst du dich an vielen Hochschulen bewerben. Das Angebot wird hier ständig erweitert. Als Mechatronik-Ingenieur stehen dir viele weitere Arbeitsplätze offen. Auch ein Einstieg ins mittlere Management oder gar die Führungsetage ist nach dem Studium für Mechatroniker möglich.