Ein Praktikum ist für Studenten der Alltag. Sowohl während des Studiums als auch danach gibt es gute Gründe für Studenten und Arbeitgebern, die verschiedenen Praktikumsstellen zu besetzen. Wir zeigen dir, welche Unterschiede es bei den einzelnen Praktikumsstellen gibt, worauf du bei einem Praktikum unbedingt achten solltest und wie die ein Praktikum finden kannst.
Praktikumsstellen
So kannst du sie finden und dich bewerben!
Inhaltsverzeichnis
- 1 Häufig gestellte Fragen
- 2 Aktuelle Stellenangebote als Praktikant
- 3 Definition von Praktikumsstellen
- 4 Arten von Praktikumsstellen
- 5 BAföG Regelung zur Vergütung
- 6 Finde so deine Praktikumsstelle!
- 7 Aktuelle Jobs & Stellenangebote
- 8 Um Praktikumsstellen richtig bewerben!
- 9 Vorteile von Praktikumsstellen
Häufig gestellte Fragen
Wo findet man Praktikumsstellen? | Passende Praktikumsstellen findest du unter anderem im Internet, in den Fachschaften und den schwarzen Brettern der Universitäten. Zudem kannst du bei der Suche auch aktiv auf Unternehmen zugehen und dich nach einem Praktikum erkundigen. |
Wann muss man sich auf Praktikumsstellen bewerben? | So früh wie möglich! Praktikumsstellen sind sehr beliebt. |
Ist ein freiwilliges Praktikum sinnvoll? | Ja! Freiwillige Praktikumsstellen sind hart umkämpft, kommen aber besonders gut im Lebenslauf an. |
Werden Praktikumsstellen bezahlt? | In der Regel werden Pflichtpraktika nicht bezahlt, ein freiwilliges Praktikum schon. |
Wie werden Praktikumsstellen von BAföG gewertet? | Wenn du für ein Praktikum Geld bekommst, zählt es ganz normal als BAföG Einkommen. |
Aktuelle Stellenangebote als Praktikant
Definition von Praktikumsstellen
Ein Praktikum ist in Deutschland ein klar definiertes Arbeitsverhältnis zwischen einem Unternehmen und einem Arbeitnehmer, welcher die Praktikumsstellen besetzt. Dabei handelt es sich bei einem Praktikum immer um einen klar definierten Zeitraum, in welchem die Ausbildung des Praktikanten im Vordergrund steht. Geregelt werden die arbeitsrechtlichen Grundlagen in § 19 BBiG und § 10 BBiG.
Es muss zwischen dem freiwilligen Praktikum und dem Pflichtpraktikum unterschieden werden. Für beide Varianten gibt es unterschiedliche Praktikumsstellen. Praktikumsstellen für das Pflichtpraktikum sind für Unternehmen vorteilhafter, da die Kranken- und Pflegeversicherung von der studentischen Versicherung übernommen wird, also für den Arbeitgeber versicherungsfrei sind.
Dies gilt auch für die Renten- und Arbeitslosenversicherung und die Unfallversicherung. Zudem muss bei Pflichtpraktika kein Lohn im Sinne des Mindestlohns gezahlt werden. Bei freiwilligen Praktika sieht dies anders aus. Bei diesen Praktikumsstellen muss der Arbeitgeber zum einen für das Praktikum bezahlen, allerdings erst ab einer Dauer von drei Monaten den Mindestlohn.
Arten von Praktikumsstellen
Bei Studenten muss unterschieden werden zwischen Praktikumsstellen für notwendige Pflichtpraktika und den Praktikumsstellen für freiwillige Praktika während des Studiums. Denn beide werden unterschiedlich bewertet und bezahlt und unterscheiden sich noch einmal deutlich vom Trainee. Selbst die Zeit, die du zum Praktikum Finden benötigst, hängt von dieser Unterscheidung ab.
freiwilliges Praktikum
- muss vergütet werden
- Praktikumsstellen sind schwer zu finden
- Bewerbungen müssen rechtzeitig abgeschickt werden
Bei einem freiwilligen Praktikum suchst du dir aktiv eine dir zusagende Praktikumsstelle, ohne dass dies von der Prüfungs- oder Studienordnung verlangt wird.
Auch hier gibt es sehr viele Praktikumsstellen auf dem Markt, allerdings bieten nicht alle Unternehmen solche Praktikumsstellen an. Das liegt unter anderem daran, dass bei freiwilligen Praktika mit einer Dauer von mehr als drei Monaten der Mindestlohn gezahlt werden muss.
Zudem können solche freiwilligen Praktika noch weitere Vorteile bieten. Zum einen kannst du über solche Praktikumsstellen sehr effektiv netzwerken und wichtige Kontakte knüpfen.
Auf der anderen Seite machen sich solche Praktika besonders gut im Lebenslauf und zeigen, dass du dich auch während des Studiums bemüht hast. Für Studierende die nie ein Praktikum gemacht haben, ist der Berufseinstieg nämlich besonders schwer.
Pflichtpraktikum für Studenten
- muss nicht vergütet werden
- hohe Bewerberzahl
- sehr wichtig für verschiedene Studiengänge
In vielen Studiengängen ist ein Praktikum, neben der Bachelorarbeit, verpflichtend. Dabei sollen während der Pflichtpraktika vor allem die im Studium gelernten, theoretischen Grundlagen in der Praxis durch die Praktikumsstellen erprobt und vertieft werden.
Wenn der Student ein passendes Praktikum findet, kann er davon ausgehen, dass es leider nicht bezahlt wird.
Viele Unternehmen bieten spezielle Praktikumsstellen für Pflichtpraktikanten und ermöglichen somit den beruflichen Einstieg. Häufig werden diese Pflichtpraktika in der vorlesungsfreien Zeit eingeplant, sodass die Studenten keine Seminare durch das Pflichtpraktikum verpassen.
Es gibt einige Studiengänge, in denen das Pflichtpraktikum noch vor dem eigentlichen Studienbeginn liegen muss. Auch hier gelten bereits die Vorgaben der Studien- und Prüfungsordnung und müssen in jedem Fall berücksichtigt werden.
Trainee statt Praktikumsstellen?
Wenn du nicht grade, durch deine Prüfungsordnung, dazu verpflichtet bist eine Praktikumsstelle anzutreten, solltest du dich über eine Stelle als Trainee informieren. Denn das Trainee Programm hat, gegenüber dem Praktikum, ein paar sehr wichtige Vorteile. Mehr dazu?:
BAföG Regelung zur Vergütung
Wenn du es geschafft hast und eine tolles Praktikum als Student absolvieren kannst, ist es möglich, dass du ein kleines Gehalt bekommst. Wenn du aber als Student BAföG beziehst, musst du auch bei den verschiedenen Praktikumsstellen einiges beachten, in erster Linie die Wahrung der BAföG-Einkommensgrenze. Auch hier gibt es wieder eine klare Unterscheidung zwischen Pflichtpraktikum und dem freiwilligen Praktikum:
Wird das Pflichtpraktikum vom Unternehmen bezahlt, so muss der Betrag auf die Förderung durch das BAföG angerechnet werden. Das Praktikum, beziehungsweise die Vergütung der Praktikumsstellen werden bei einem Pflichtpraktikum immer vollständig auf den Bedarf des Auszubildenden angerechnet. Aber in der Regel werden Pflichtpraktika nicht vergütet!
Allerdings kannst du Abzüge geltend machen. Zum einen eine Pauschale für Werbungskosten von jährlich 1.000 Euro und die Sozialpauschale in Höhe von 21,2 Prozent. Die Anrechnung erfolgt bei einem Pflichtpraktikum während des Studiums immer auf den Bewilligungszeitraum des BAföGs gerechnet. Das bedeutet für dich weniger Abzüge, da bei einem Praktikum von drei oder sechs Monaten die Abzüge auf den gesamten Bewilligungszeitraum von einem Jahr angerechnet würden.
Solange das freiwillige Praktikum nicht so abgeleistet wird, dass die Ausbildung für dieses Praktikum unterbrochen wird, bleibt das Anrecht auf die Förderung durch BAföG bestehen. Bei freiwilligen Praktika profitierst du sogar noch stärker, da neben der Werbungskostenpauschale und der Sozialpauschale auch noch weitere Freibeträge geltend gemacht werden können. Die Freibeträge auf das Einkommen laut $ 23 Abs. 1 BAdöG liegen monatlich bei:
- 255 Euro für dich selbst
- 535 Euro für den Ehegatten
- 485 Euro für jedes deiner Kinder
Somit liegen die Abgaben bei einem freiwilligen Praktikum deutlich niedriger, vor allem dank der häufig höheren Bezahlung aufgrund des Mindestlohns.
Finde so deine Praktikumsstelle!
Es gibt verschiedene Möglichkeiten passende Praktikumsstellen zu finden. Praktikumsstellen werden unter anderem über verschiedene Online-Portale angeboten, sind in den Netzwerken der Universitäten und Fachschaften zu finden oder werden auch von Unternehmen, unter dem Bereich „Praktikum„,direkt ausgeschrieben.
Wenn du nach Praktikumsstellen in einem bestimmen Bereich suchst, kannst du auch aktiv auf die verschiedenen Unternehmen zugehen und nach möglichen Praktikumsstellen fragen. Häufig erhältst du hier schnell eine passende Antwort. Es gibt mehr als genug Praktikumsstellen auf dem Markt, da viele Unternehmen auf der Suche nach Fachkräften sind und über die Praktikumsstellen spätere Mitarbeiter suchen. Ein gutes Praktikum zu finden kostet Zeit, wenn du also weißt, dass du ein machen möchtest oder musst, fange früh an eine Praktikumsstelle zu suchen.
Aktuelle Jobs & Stellenangebote
Um Praktikumsstellen richtig bewerben!
Wenn du ein Praktikum als Student suchst, ist es viel einfacher als du denkst, eine Stelle für ein Pflichtpraktikum zu finden. Denn Unternehmen vergeben gerne solche Praktikumsstellen, dass sie prinzipiell dem Studenten dann nichts zahlen müssen. Trotzdem solltest du schauen, dass du deine Bewerbungsunterlagen rechtzeitig abschickst.
Suchst du eine Praktikumsstelle auf freiwilliger Basis wird es leider schwieriger. Umso wichtiger ist es, dass du hier wirklich mit deinem Bewerbungsschreiben für das Praktikum und dem Lebenslauf überzeugst.
Bewerbungsschreiben für Praktikumsstellen
Das Bewerbungsschreiben für ein Praktikum ist neben dem Lebenslauf das Herzstück deiner Bewerbungsunterlagen. Hier solltest du dem Personaler vermitteln, wieso du für dieses Praktikum der richtige Student bist – sei selbstbewusst, aber höfflich. Die klassischen Bestandteile sind dabei:
- Persönliche Kontaktdaten
- Der Betreff – wenn es ein Pflichtpraktikum ist, schreibe es dazu
- Einleitung: Grund für deine Bewerbung
- Hauptteil: deine bisherigen Qualifikationen
- höflicher Schlußteil
- klassische Grußformeln
- Datum und Unterschrift (auch digital möglich)
Überlade das Bewerbungsschreiben nicht und beschränke dich auf eine Seite. Du findest bei uns im Bewerbungs-Guide einige Tipps dazu!
tabellarischer Lebenslauf
Das wichtigste bei einer Bewerbung, um verschiedene Praktikumsstellen ist der tabellarische Lebenslauf. Dementsprechend sollten deine Erfahrungen, dein Studiengang und weiter Qualifikation richtig aufbereitet sein. Das gehört rein:
- Kontaktdaten des Bewerbers
- Infos zum Studium (Studiengang, Semester, Uni)
- ggf. berufliche Laufbahn z.B. vorherige Ausbildung
- deine Hard Skills (z.B. Programme)
- falls vorhanden ehrenamtliche Tätigkeiten (Engagement in der Fachschaft)
- Anlagen wie Zwischenzeugnis
Wenn du an einem Seminar teilgenommen hast, das gut zu dem Unternehmen passt welches die Praktikumsstellen ausschreibt, kannst du die Kursteilnahme als Anlage beifügen!
Praktikumsstellen in der Steuererklärung absetzen!
Ohne ein Praktikum als Student ist der Berufseinstieg gar nicht mal so einfach. Deswegen solltest du dich unbedingt während des Studiums darum bemühen die passenden Praktikumsstellen für dich zu finden und so Erfahrungen zusammeln. Ein Praktikum zu machen kostet aber auch Geld! Dieses Ausgaben kannst du dir teilweise wieder holen, mehr dazu:
Vorteile von Praktikumsstellen
Sowohl während als auch nach dem Studium können verschiedene Praktikumsstellen dir Vorteile verschaffen. Zum einen kannst du während des Studiums in deinen späteren Arbeitsbereich eintauchen und feststellen, ob dir diese Arbeit überhaupt liegt. Auf der anderen Seite dienen die Praktikumsstellen der Verbesserung deiner Leistungen, da du dort lernst, wie die theoretischen Kenntnisse in der Praxis angewandt werden.
Auf der anderen Seite dienen die Praktikumsstellen während des Studiums auch zum ersten Netzwerken. Du lernst neue Leute kennen, knüpfst Kontakte und kannst dich mit deiner guten Leistung auch bei den Unternehmen gut positionieren. Das Praktikum kann dir also bei der späteren Jobsuche enorm zum Vorteil gereichen.
Auch nach dem Studium können verschiedene Praktikumsstellen Vorteile bieten. Du kannst unter anderem in verschiedene Unternehmen hinein schnuppern, dich in verschiedenen Branchen ausprobieren und auch hier wichtige Handwerkszeuge aus dem normalen Berufsalltag lernen. Oftmals nutzen Unternehmen die Praktikumsstellen auch, um mögliche Mitarbeiter kennenzulernen und somit viel besser abschätzen zu können, welche Praktikanten später zu ihnen passen würden.
Das Praktikum als Student:
- ist sehr gut für deinen Lebenslauf
- verhilft dir wichtige Kontakte zuknüpfen
- ist in vielen Studiengängen verpflichtend
- bringt dir praktische Erfahrungen
- kann vergütet werden
- muss innerhalb der BAföG Einkommensgrenze bleiben