Bucerius Law School: Entwicklung & Fortschritt
Die Bucerius Law School war von Anfang nicht auf Zuwachs ausgelegt, sondern sollte eine ausgewählte juristische Elite ausbilden. Durch die von der Hochschule festgelegte Zahl der Neuimmatrikulationen blieben die Studierendenzahlen relativ konstant; Probleme bei der Ausstattung oder Betreuung waren nie zu befürchten – die Hochschule wurde immer wieder auch in Akkreditierungsverfahren für ihre besonders guten Studienbedingungen gelobt.
Auch wenn keine Erhöhung der Studierendenzahlen geplant ist, soll in Kürze ein weiteres Gebäude auf dem Campus errichtet werden, dass nicht nur Lehrräume, sondern auch Appartements für Studierende beinhalten wird. Der hochschuleigene Kindergarten soll ebenfalls in das neue Gebäude einziehen.
Auch wenn sich weder an der grundlegenden Ausrichtung der Hochschule, noch an den Studierendenzahlen viel geändert hat und in absehbarer Zeit ändern wird, reagiert die Bucerius Law School auf Entwicklungen in Gesellschaft, Recht und Wirtschaft und ergänzt regelmäßig ihr Angebot.
So wurde 2018 das Institut für Medizinrecht gegründet und das Center for International Dispute Resolution eröffnet, um der Zunahme transnationaler Konflikte in Zeiten der Globalisierung juristisch gewachsen zu sein. Besonders das Angebot der Summer Programms wird regelmäßig ergänzt und angepasst. Seit 2018 bietet die Bucerius Law School beispielsweise für Interessierte das Programm Legal Technology and Operations als „Einführung in die Digitalisierung des Rechtsmarktes“ an.
Intranet an der Bucerius Law School
Zur Ausstattung der Bucerius Law School gehört auch ein hochschuleigenes Intranet, auf das alle Studierenden zugreifen können. Die moderne Plattform unterstützt die Studierenden bei der Organisation des Studiums. So können dort beispielsweise Lehrmaterialien heruntergeladen, der Stundenplan eingesehen und Anmeldungen zu Lehrveranstaltungen und Lerngruppen vorgenommen werden. Auch der Austausch mit anderen Studierenden ist über das Intranet der Bucerius Law School möglich.
Bucerius Law School International
Schon der Name verdeutlicht die internationale Ausrichtung der Bucerius Law School. Zum einen steht die Hochschule in der Tradition der us-amerikanischen Law Schools, zum anderen spielen internationale Beziehungen und transnationales Recht schon lange eine große Rolle für die Rechtswissenschaften. Ein Nachweis eines hohen Englisch-Niveaus ist für alle Studienanfänger verpflichtend. Zum Jura-Studium an der Bucerius Law School gehört auch ein obligatorisches Auslandstrimester an einer der 93 internationalen Partnerhochschulen (davon 33 allein in den USA), wo die Studenten auch ausländisches Recht studieren. Seit 2016 können Studierende an der Hochschule den Bucerius Kompetenzpass für Interkulturalität erwerben und so ihre internationalen Kompetenzen, die sie im Studium erworben haben, nachweisen.
Der Master of Law and Business wird nur auf Englisch angeboten. Ziel ist es, die Studierenden, die bereits erste Berufserfahrungen vorweisen müssen, auf Spitzenpositionen in der internationalen Wirtschaft vorzubereiten. Auch hier gibt es ein achtwöchiges Austauschprogramm für die Studenten, außerdem sind rechts- und wirtschaftswissenschaftliche Gastvorträge der internationalen Kooperationspartner Teil des Studienprogramms.
Universität |
Standort |
American University Washington College of Law |
Washington, DC, USA |
Brooklyn Law School |
New York, NY, USA |
Stanford Law School |
Stanford, CA, USA |
University of Cambridge – Trinity College |
Cambridge, UK |
Waseda University School of Law |
Tokio, Japan
|
Tel Aviv University |
Tel Aviv, Israel |
Université de Paris I – Panthéon-Sorbonne |
Paris, Frankreich |
University of Hong Kong |
Hong Kong, China |
University of New South Wales |
Sydney, Australien |
ESADE Ramon Llull University |
Barcelona, Spanien |
Preise und Kosten
Einen großen Teil der laufenden Kosten für Lehre, Forschung und Organisation deckt die Bucerius Law School durch Gelder der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius. Darüber hinaus ist die private Hochschule aber auch auf die Finanzierung durch Studiengebühren angewiesen – pro Trimester werden hier 4.300 Euro fällig.
Allerdings bietet die Bucerius Law School den Jura-Studenten auch einen umgekehrten Generationenvertrag an (gilt allerdings nicht für das Master-Programm): Wer sich verpflichtet, nach dem Studium für zehn Jahre lang 9 % seines Einkommens (insofern dieses mehr als 30.000 € pro Jahr beträgt) an die Hochschule zu zahlen, zahlt während des Studiums nichts. Sollte dabei eine Summe, die höher ist als das Doppelte der ursprünglich fälligen Trimesterbeiträge, gezahlt worden sein, endet der Vertrag bereits vorher.
Wer sich allerdings dafür entscheidet, die Studiengebühren an der Bucerius Law School während des Studiums zu begleichen, kann auch von den günstigen Krediten, die die Hamburger Sparkasse als Kooperationspartner der Bucerius Law School vergibt, profitieren.
Unabhängig vom Finanzierungsmodell werden aber für alle Bewerberinnen und Bewerber Gebühren in Höhe von 80 € für die Bewerbung fällig. Je nach Wahl des Studienortes können auch für das Auslandstrimester zusätzliche Kosten anfallen.
Absolventinnen und Absolventen der Bucerius Law School können zudem die Infrastruktur der Hochschule für 500 € pro Trimester (bei geringem Einkommen 150 €) auch nach Ende ihres Studiums weiternutzen.